- Juli 2020, 10:08 Uhr // Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, dpa, jsp
Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist rückläufig. Doch zu schnelles Fahren bleibt ein Problem. 2019 wurden 963 Menschen wegen nicht angepassten Tempos getötet.
Überhöhte Geschwindigkeit bleibt ein wesentlicher Grund für Todesfälle im Straßenverkehr. Fast ein Drittel der Menschen, die 2019 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, ist bei einem sogenannten Geschwindigkeitsunfall gestorben, teilte das Statistische Bundesamt mit. Demnach wurden 963 Menschen bei solchen Unfällen getötet. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 53.687 Menschen bei
Geschwindigkeitsunfällen verletzt, 13.769 von ihnen schwer.
Bei einem Geschwindigkeitsunfall wirft die Polizei demnach mindestens einem der in den Unfall verwickelten Fahrer ein "nicht angepasstes Tempo" vor. Bei besonderen Wetterbedingungen wie Starkregen oder Nebel könne auch ein Tempo unter der zulässigen Geschwindigkeit zu schnell sein.
Laut Bundesamt stellte die Polizei in mehr als 41.000 Fällen eine nicht angepasste Geschwindigkeit bei Unfällen mit Personenschaden fest. Lediglich 2.130-mal sei dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten worden.
Die Gesamtzahl der Verkehrstoten betrug im vergangenen Jahr 3.046. Damit sank sie seit 2010 um knapp 17 Prozent. Auch die Zahl der Toten bei den sogenannten Geschwindigkeitsunfällen war 2019 um 33 Prozent geringer als im Jahr 2010. Damals starben im Zusammenhang mit überhöhter Geschwindigkeit 1.441 Menschen.